Ich war mit einem Camper unterwegs. Ein VW T6 mit Allrad-Antrieb. Das ganze Auto war ziemlich neu, hatte nur knapp 500km auf dem Tacho, als ich ihn übernommen habe. Am Ende waren es dann ziemlich genau 4370km. Das heißt also ich bin so um die 3880 km gefahren. Die Ringstraße, die asphaltiert um die ganze Insel führt ist ist ca. 1330km lang. Ich bin also etwas mehr gefahren. Das lag wohl auch zu einem guten Teil an den Wesfjorden. Wie der Name vermuten lässt gibt es da Fjorde. Die reichen oft weit ins Land. Man ist am Ende des Tages also vielleicht viel gefahren, aber eben nicht wirklich weit gekommen. Aber es lohnt sich.
Der Camper war von Cozy Camper. Hatte eine Kühlbox, kleinen Gaskocher, Spülbecken und Wasser im Kanister. Und Solarzellen auf dem Dach. Und eine Heizung. Das ganze war jetzt nicht super Luxus, aber es hat ausgereicht. Und ich war froh das ich nicht im (Dach-)Zelt schlafen musste. Auch wenn das wohl deutlich preiswerter gewesen wäre. Außerdem war ich froh das ich keinen Pickup mit einer Wohnkabine auf der Ladefläche zu haben. Dann hätte ich innen zwar mehr Platz. Das ganze Fahrzeug aber aber auch größer. Der T6 war schön handlich.
Island ist teuer. Das ist so, das muss man wissen und einplanen. Das teuerste bei mir war das Auto. Ohne Allrad wäre es billiger gewesen. Mit z.B. einem Dacia Duster und Dachzelt sicher noch mal günstiger. Aber ich wollte, wie gesagt, keine drei Wochen im Dachzelt schlafen. Und ich wollte Allrad. Also wurde es teuer.
Die Kosten für Lebensmittel waren auch höher als bei uns. Wobei es gefühlt jetzt nicht so viel mehr war als in anderen Ländern in Skandinavien. Wenn man allerdings jeden Tag Essen geht, dann wird es schon richtig teuer. Sicherlich auch wenn man Alkohol und Zigaretten braucht. Da ich aber weder das eine noch das andere brauche, heilt sich das einigermaßen in Grenzen. Benzin, bzw. Diesel hat so 1,60€ pro Liter gekostet. Plus/Minus. Was relativ günstig war, fand ich, waren Campingplätze. Die haben so zwischen 10€ und 15€ gekostet. Je nach dem wie touristisch die Ecke war. In der EU muss man ja seit 2017 keine Roaming Gebühren zahlen muss, wenn man im Ausland mit dem Handy unterwegs ist. Island gehört an der Stelle zu der EU. Da mein Handyvertrag nur 1GB Daten beinhaltet (was normalerweise ausreicht, aber eben im Urlaub nicht) habe ich mir in Island eine “Daten-SIM Karte” gekauft.Die hatte 20GB Daten und hat gut 20€ gekostet. Die kam in einen kleinen LTE Router und somit war sowohl Handy als auch Laptop online. Und das an fast jeder Stelle. Das haben die Isländer auf jeden Fall super gemacht.
Beim Wetter hatte ich alles von 2-3 Tage (fast) Dauerregen über grau und trocken zu wolkig mit blau bis strahlend blauen Himmel. Und teilweise war es sehr windig. Temperaturen waren tagsüber bei so 15 Grad und Nachts um die 6 Grad. Mal etwas wärmer mal etwas kühler. Aber man erwartet ja auch kein Badewetter, wenn man in Island Urlaub macht. Alles in allem würde ich das Wetter als gut bezeichnen. Es hätte auch deutlich mehr regnen können.
Und die Natur ist echt Klasse. Nur wer viele Bäume und Wälder erwartet wird enttäuscht. Aber spannend, mit den ganzen Vulkanen und Gebieten mit Geothermie.
OK. Das war dann doch etwas mehr als ein kurzes Fazit.
Kurz gesagt:
– Island ist teuer
– Island ist defintiv eine Reise wert (oder auch mehrere)
– Man braucht etwas Glück mit dem Wetter
– Wenn ich die Wahl zwischen Australien und Island habe, würde ich Australien wählen. Sorry Island
– Und nächstes Jahr geht es glaube ich wieder in eine Gegend wo es wärmer ist.