Autofahren in Island ist nicht viel anders als sonst wo in Europa. In Island fährt man rechts, wie fast überall sonst auf der Welt. Wie jedes Land gibt es auch in Island ein paar Besonderheiten im Verkehr.
Straßen gibt es im Prinzip drei Arten. Autobahnen gibt es nicht. Einzig um Reykjavik und zum internationalen Flughafen in Keflavik gibt es ein paar Stücke die andeutungsweise an eine Autobahn erinnern. Aber trotzdem darf man da nur max. 90km/h fahren. Grundsätzlich darf man nirgends schneller als 90km fahren. Das trifft auf asphaltierte Straßen zu. Auf Schotterstraßen sind es max 80km/h und in Ortschaften max. 50km/h, wie bei uns. Neben den asphaltierten Straßen gibt es Schotterstraßen, die mit jedem normalen Auto befahren werden können und auch dürfen. Dann gibt es noch “F-Straßen”. Das sind auch offizielle Straßen, meistens im Hochland, die nicht asphaltiert sind und die man nur mit einem Allrad Fahrzeug befahren darf. Auf den F-Straßen sind dann auch öfter mal (mehr oder weniger) kleine Flüsse zu überqueren. Überqueren heißt in dem Fall durchfahren, also keine Brücke oder ähnliches. Da sollte man dann schon wissen was man tut und was das Auto ab kann.
Die Ringstraße N1 führt um die ganze Insel. Die ist komplett asphaltiert und gut 1300km lang. Angeblich gibt es Touristen, die sich das in zwei Tagen antun. Kann man machen, aber viel hat man dann von Island nicht. Die Ringstraße ist (vom Großraum Reykjavik und Keflavik abgesehen) ausgebaut wie eine gute Landstraße in Deutschland. Also gut zu befahren und man kommt relativ zügig von A nach B.
Neben der Ringstraße gibt es kleiner und schmaler Straßen die auch asphaltiert sind.
Spannender sind aber die Schotterstraßen.
Die sind manchmal gut, das man mit 80km/h da gut vorwärts kommt. An anderen Stellen aber auch so schlecht, das man kaum 30km/h fahren kann. Oft ist das dann eine Waschbrettpiste. Wenn es geradeaus geht, kann man da auch ggfls. auch 80km. fahren, dann “fliegt” man im Prinzip über’s Waschbrett, das klappt ganz gut und es rüttelt nicht so. Aufpassen muss man allerdings wenn es um eine Kurve geht, dann trägt es einen auf der Waschbrettoberfläche ganz schnell aus der Kurve und der Unfall ist vorprogrammiert. Das ist in Australien genauso gewesen, mit dem Unterschied das es da öfter und länger geradeaus ging.
Noch spannender sind die F-Straßen. Die darf man nur mit einem4x4 Auto befahren. Da wird es dann evtl. mal sehr steil. Oder sandig. Oder es kommt eine Stelle, an der man einen Fluß durchqueren muss. Oder evtl. auch mal alles
Gerade bei den F-Straßen sollte man wissen was man tut, oder es dann eben nicht tun. Das Durchfahren eines Flusses habe ich nicht gemacht, das war mir zu riskant. Aus zwei Gründen: 1.) keine Erfahrung mit sowas und 2.) war ich mir nicht sicher wie viel Wasser so ein VW Bus abkann. Allrad hatte er ja, aber wieviel Wasser er abkann, wusste ich nicht.
Aber Spaß machen die F-Straßen schon, auch wenn man suchen muss das man eine ohne Flüsse findet. Aber nur auf Asphalt zu fahren ist langweilig…
Wenn man nicht nur die Ringstraße entlang fahren will, dann empfiehlt sich schon ein Fahrzeug mit Allrad. Das denken viele, deshalb sieht man einen Haufen Dacia Dusters und auch Suzuki Jimmnys. Das sind sicher viele Mietwagen, aber auch viele Isländer fahren die, denn wenn die Mietwagen Firmen die Verkaufen, dann landen die bei Isländern. Wenn es dann ans ernsthafte “Off-Road” Fahren geht sieht man oft richtige Geländewagen mit riesigen Reifen. Wobei richtiges “Off-Road” nicht erlaubt ist, man muss da dann schon auf entsprechenden Piste fahren. Verlässt man die Piste und fährt durch die Pampe, dann reagieren die Isländer sehr empfindlich und das kann richtig Ärger geben und teure werden. Das Problem ist, das auf Grund es Klimas in Island, die Natur sich eben nur sehr langsam von so etwas erholt.
Aber ein paar Besonderheiten gibt es dann doch. Zum einen gibt es, auch auf der Ringstraße, Brücken, die nur einspurig sind. Da hat dann der Vorfahrt der zu erst da ist.
Dann gibt es noch Warnschilder vor “Blinde-Hügel”. Da führt die Straße (egal welche Art) dann über einen Hügel, wo man nicht erkennen kann was auf der anderen Seite ist und man deshalb erstens vorsichtig und zweitens ganz rechts fahren sollte.
Und, was ich erst nicht so ganz glauben konnte, der Typ, der mir den Mietwagen gab meinte, ich soll aufpassen wenn es windig ist das der Wind die Tür nicht zerstört.
Aber, irgendwann war es mal extrem windig und ich hatte echt Probleme die Tür festzuhalten. Wenn da also der Wind so richtig in die Tür bläst kann ich mir das schon vorstellen, das es die einfach weghaut.
Das alles bezieht sich auf den Sommer. Im Winter sieht das sicher ganz anders aus…
Achso und im Þingvellir Nationalpark muss man auf Taucher achten…