Weg…

…ist der Camper. Und weg bin ich, so gut wie jedenfalls.
Am Mittwoch habe ich den Camper abgegeben.
Und jetzt sitze ich am Flughafen und muß noch etwas warten, bis es los geht.
Zeit für ein kleines Fazit:

Es war geil und ich komme bestimmt wieder nach DU!

Ausführlicheres Fazit, mit gefahrenen Kilometern und so gibt es später, wenn ich über Weihnachten mal nix zu tun habe.
Apropos Weihnachten. Durch das super Wetter ist mir gar nicht so nach Weihnachten, kaum zu glauben das es nur noch drei Tage sind bis Heilig Abend.

In diesem Sinn:

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

SveN

Langsam schließt sich der Kreis…

Ich bin wieder in Perth. Zwar noch auf einem Campingplatz aber wieder in Perth, am Ausgangspunkt. So zu sagen.

Morgen werde ich mal versuchen meinen ganzen Kram, der sich so im Laufe der letzten Wochen über das Auto verteilt hat, wieder zu finden und in eine Tasche zu quetschen. Übermorgen wird dann der Camper abgegeben und dann habe ich noch drei Tage in Perth. Diesmal nicht im CBD (Central Business District) sondern etwas außerhalb, dafür ist der Strand nur einen Steinwurf weit weg.

Und in einer Woche um die Zeit bin ich wieder im naß-kalten Deutschland…

Das ist so cool…

…wenn 6 oder 7 Delfine um einen rum schwimmen.
Das ganze kann man in Rockingham machen. Rockingham ist rund 45min südlich von Perth.
Leider, oder zum Glück für die Delfine, geschieht das ganze in organisierter Art und Weise.
Man bekommt Neoprenanzug, Schnorchel und Taucherbrille. Außerdem einen Gürtel.
Dann fährt man mit einem Boot die Delfine suchen. Sind sie da, geht es ins Wasser. Drei Gruppen mit jeweils 6-7 Leuten und ein Guide. Jeder hält sich am Gürtel des Vordermanns fest. Vorne ist der Guide, der so einen AquaScooter hat,
im Prinzip eine Art Mini Torpedo, der Propeller wird mit einem Akku angetrieben (wie im James Bond Film). Und dann liegt man einfach so auf’m Wasser (der Anzug verleiht gnug Auftrieb) bzw. wird etwas hin und her gezogen und die Delfine schwimmen einfach so um einen rum. Unten, links, rechts.
Dolphin Swim
Fehlt nur noch das sie über einen drüber spingen.
Das ganze sind wilde Delfine, also keine dressierten, oder so. Auch gefüttert werden sie nicht. Die scheinen das einfach nur zu machen, weil es ihnen Spaß macht.
Teilweise waren sie so nah, man hätte sie berühren können. Aber das ist verboten. Die haben so eine Schutzschicht auf ihrer Haut, die u.a. vor der Sonne schützt. Die wird zerstört, wenn man sie anfaßt, durch Fett und Schweiß und so an der menschlichen Haut. Und dadurch können sie krank werden (z.B. Hautkrebs) und auch sterben. Und das will ja keiner (außer den Japanern)
Das hat sich echt gelohnt.
Was nun noch die restlichen drei Tage, an denen ich den Camper habe, passiert weiß ich noch nicht. Nicht mehr viel, denke ich.
Aber, und das ist das wichtige, das Wetter ist geil! Sonne, warm, knapp über oder unter 30 Grad. Besser als 20cm Neu-Schnee in den Alpen oder Hochwasser in Rom.
CU
SveN

Noch 7 Tage ….

… dann muß ich den Camper wieder abgeben. Und dann geht es bald wieder heim.
Heute bin ich noch in Kal. Mal schauen was ich noch so mache. Morgen will ich dann rund 650km oder so nach Rockingham fahren.
Das ist südlich von Perth an der Küste. Da kann man dann auch noch mal Delfine sehen. Zum Beispiel.
Gestern habe ich mir erstmal, im Rahmen einer Tour, die Super Pit Mine angeschaut. Bis nach unten ins Loch kam man leider nicht.
Aber trotzdem schon faszinierend. Die Räder der Trucks, die da die Erde rausholen, sind so schätzungsweise 3,50-4m hoch.
Und nur einer von sieben LKWs hat goldhaltige Erde an Board. Die anderen sind alle mit Schutt voll.
Leider kann man sich die ganzen Zahlen, die der Guide da von sich gibt, und die recht groß waren, nicht merken.
Wer also wissen will, wie groß das Loch ist, oder wieviel Gold die da rausholen etc. mag bitte Googel fragen.
Ich weiß nur noch, das es 520m tief ist.
Früher wurde hier in der Gegend das Gold unterirdisch abgebaut. In Stollen, die mit Holzbalken abgestützt wurden und in denen Eisenschienen verlegt waren. Angeblich sind in der Gegend Stollen, solang wie von hier nach  Melbourne. Also auch ganz schön viel Holz und Eisen.
Später haben sie sich entschieden das Gold im Tagebau zu fördern. Und nun haben sie ein Problem mit dem Holz und dem Eisen.
Das Gestein, das das Gold enthält wird in mehreren Schritten zerkleinert. Diese Maschinen haben aber ein Problem mit Holf und Eisen.
Aus diesem Grund wird das Zeug erstmal (mehr oder weniger) von Hand aussortiert bevor das Gestein zermahlen und das Gold rausgelöst wird.
Alles in allem recht aufwendig. Aber fazinierend.

Soo. Ich werde jetzt mal das Auto vom roten Staub befreien…

Kunst…

…ist ja Geschmacksache.
Und über Geschmack kann man ja streiten
Oder eben auch nicht.
Da ich  noch ein paar Tage in Kalgoorlie bin habe ich heute mal etwas auf Kultur gemacht.
Was ich da gesehen habe, das hatte was. Weniger die Skulpturen alleine. Auch die Landschaft alleine nicht unbedingt (obwohl die auch cool war).
Aber die Kombination aus so komischen Skulpturen, dem Salzsee und dem Wetter. Die Kompostiton macht’s.

Das hatte schon was.
So sieht das da aus:
Lake Ballard
Von den „Dingern“ stehen da einige, mal männlich, mal weiblich,  mitten im Salzsee. Das ganze ist rund 180km nordwestlich von Kalgoorlie. Am, bzw. im, Lake Ballard in der Nähe von Menzies.
Da hat ein Künstler mal von einigen Bewohnern von Menzies einen Bodyscan gemacht und daraus sind dann diese Skulpturen entstanden.
Meiner Meinung nach ist aber bei dem Bodyscan was schief gegangen, wenn ich mir die Dinger so anschaue habe ich so meine Zweifel ob die Einwohner von Menzies wirklich so aussehen. Hat eher was von Marsmenschen.

Aber cool ist das schon irgendwie. ..

Zurück in Kal

So. Nachdem mich das Wetter ja vor einigen Tagen an der Küste im Süd-Westen vertrieben hat habe ich das nun mal nachgeholt. Vor einigen Tagen bin ich von Kalgoorlie aus nach Süden, nach Esperance, gefahren. Da habe ich einige Tage im absolut genialen Cape Le Grand National Park und in Esperance verbracht. Der NP ist absolut zu empfehlen, wenn man weiße Strände mag und das Wetter paßt. Genial, sage ich nur. Bilder gibt’s auf meiner Webseite (www.sven-w.de)

Jetzt bin ich wieder in Kalgoorlie. Liegt, mehr oder weniger, sowieso auf dem Weg nach Perth, wo ich bald das Auto wieder abgeben muß. Auf dem Weg von Esperance nach Kal ist mir heute wieder so ein Oversize Transport begegnet. Da kommt einem ein PKW mit einem Schild (gelber Hintergrund mit schwarzer Schrift) „Oversize“ entgegen. Naja. passiert öfter, ist in der Regel auch nicht so wild. Fährt man etwas weiter am Straßenrand und dann paßt das. Heute war das aber anders. Der Fahre in dem PKW winkt. OK. „Netter Mensch“ denke ich und winke auch. 🙂

Hinter der nächsten Kuppe kommt dann ein Polizeiauto. Mit Blaulicht (ok, hier in DU ist das nicht nur blau, sondern auch rot und weiß). Und fährt auf dem Mittelstrich. Naja. Dann  fährt man wohl besser rechts, neee, hier in DU ja links, ran. Zumal direkt hinter dem Polizeiauto sowas kommt:

Oversize2

Schon interessant. In Deutschland würden sämtliche Straßen gesperrt werden, die dürften nur Nachts fahren und an den Straßenrändern würden Pappis mit ihren Söhnen stehen und das Schauspiel betrachten. Ist halt alles etwas größer hier in DU (bis auf die Parkplätze bei McDonalds &Co. die sind recht eng).

Na, ich bin nun auf jeden Fall wieder in Kal. Die nächsten Tage werde ich mich hier noch etwas rumtreiben und am Dienstag eine Tour durch die Super Pit Mine machen. Die war letztens ausgebucht weshalb ich die für kommenden Dienstag gebucht habe und dann erstmal in die noch ausstehende Ecke von Süd-WA gefahren bin.

Ahh, nur mal so zum neidisch machen: Hier in Kal waren es heute so 28 Grad Celsius und Sonne pur.

Wasser….

…war hier früher fast genauso wertvoll (oder gar wertvoller) wie Gold. Mit „hier“ meine ich in diesem Fall Kalgoorlie. Trifft aber wohl auf viele andere Orte der Welt auch zu.
Auf jeden Fall hatten die ersten Goldgräber immer massive Probleme mit der Wasserversorgung (damals gab es noch keine Klimaerwärmung und das Wetter hat noch gewußt was es will, nicht sowie heute).
Irgendwann ist jemand auf die Idee gekommen eine Wasserleitung über 500km von Perth hierher zu bauen.
Davor wurde das Wasser dann auch schon mal mit Kamelkarawanen hergeschafft.
Der arme Mensch, der die Idee mit der Wasserleitung hatte, hat sich übrigens, kurz bevor sie fertig war, selbst umgebracht. Konnte dem Druck wohl nicht stand halten da alle gesagt haben er spinnt. Hat aber funktioniert. Und auch heute noch wird das Wasser von Perth aus hierher gepumpt. Allerdings durch moderne Rohre.
Wenn man den Highway von Perth nach Kalgoorlie fährt sieht man über weite Strecken die Pipeline parallel zur Straße.

Das Bild hier:
dsc_4940.jpg
zeigt die Hannan Street in Kalgoorlie. Ganz schön breit die Straße, oder?
Ist zwar die Hauptstraße von Kal, der Ort hat afaik so 30000 Einwohner, aber so viel Verkehr hat es hier dann nun auch nicht.
Außerdem ist die Straße schon immer so breit, also auch schon zu Zeiten als hier noch kein Auto fuhr.
Warum ist die Straße also so breit?
Ganz einfach, und damit sind wir wieder bei den Kamelen, die mußte früher so breit sein, damit die Kamelkarawanen auf der Straße drehen konnten.
Viele US Pickups und Autos haben sicher einen ähnlichen Wendekreis 😉

Der schwarze Strich in der Mitte ist übrgens der Schatten der Weihnachtslichterkette, die obendrüber hängt.

So, ich probiere nun noch mal mein Glück mit dem Wetter an der Küste und mache mich auf nach Esperance.

See ya…