Uluru

Die Anangu, das ist der Aboriginie Stamm, der hier seit tausenden von Jahren zu hause ist. Und bei denen heißt der Berg nicht Ayers Rock, sondern Uluru. Und es ist eine Art heiliger Berg für sie. Und die Anangu wollen zum Beispiel nicht, das man dort hochklettert. Vor einigen Jahren, als das Land und somit auch der Uluru den Anangu zurück gegeben wurde, geschah das mit der Forderung, das man trotzdem noch auf den Berg klettern darf. Das hat kommerzielle Gründe. Viele Touristen würden wohl wegbleiben, wenn man nicht mehr hoch dürfte.
Nun ja, man darf noch. Auch wenn überall steht das das nicht gewünscht wird. Und oftmals ist der Aufstieg auch gesperrt. Das kann viele Gründe habe:

So ganz unbegründet ist das auch nicht, es sind schon Leute gestorben bei dem Versuch da hoch zu klettern.
Und wenn man sieht was für Schuhen die Leute da teilwiese an haben, wenn sie hochklettern, wundert einen nix mehr.
Aber genauso ist das wohl auch eine Art Trick, um den Aufstieg oft zu sperren und trotzdem Touristen anzulocken.
Heute war er wegen mehr als 36°C gesperrt. Gestern weil Regen (der dann zum Glück nicht kam) vorhergesagt war.
Wie auch immer. Ich wollte sowieso nicht hoch. OK, gewollt hätte ich schon. Aber da die Anangu nicht wollen das man da hochklettert hätte ich es auch diesmal (wie 2003 auch schon) nicht gemacht. Ich bin stattdessen um den Berg gelaufen. Das sind rund 10km. Und auch das ist nicht ganz ohne, bei 36 °C und oft ohne Schatten.
Wenn man den Uluru auf Postkarten oder auf anderen Bildern so sieht bekommt man den EIndruck, der Berg ist ziemnlich viereckig. Ist er aber nicht:

Auch wenn man auf dem sogenannten „Basewalk“ um den Berg läuft, stößte man öfter an Stellen, an denen wird gebeten nicht zu fotografieren und nicht zu filmen:

Ich kann das zwar nicht ganz nachvollziehen, mag daran liegen, das ich kein Anangu bin. Und, um ehrlich zu sein, es nervt etwas, wenn man gerne mal etwas fotografieren will, aber ok. Wenn die das so wollen, dann halte ich mich da dran.

Davon abgesehen, was der Papst so faselt, das kann ich auch nicht nachvollziehen oder verstehe.
Aber ok. Jeder wie er will. Solange sie mich damit in Ruhe lassen  😉
 
Hat sich nun was geändert, im Vergleich zu 2003? Ja, aber nicht viel. Das auffälligste ist, die Stelle, an der man den Sonnenaufgang anschauen kann. Das war 2003 ein Stück an der Straße, die um den Uluru führt. Das hatte noch etwas Flair, wenn die Tourbusse kommen, massenhaft Leute ausspucken und am Straßenrand dann Tische aufbauen, Speck und Eier braten und Frühstück machen. Das machen die wohl heute auch noch so. Aber, wie auch die Leute mit Autos, auf einem angelegten Areal, mit Parkplatz, Wegen und Aussichtsplattformen. Wirkt etwas zu organisiert auf mich. Ich habe mir den Sonnenaufgang auch nicht angeschaut. Nur den Sonnenuntergang. Das fand ich 2003 schon besser und wenn die Sonne gegen 6:30 aufgeht, muß man locker mal ’ne Stunde vorher da sein. Also 5:30. Das heißt 5:10 am Campingplatz losfahren. Das wiederum heißt um 4:30 aufstehen. Denn bis das Auto abfahrtbereit ist (und der Fahrer wach genug) dauert das ja auch seine Zeit. Und da ist noch keine Tasse Kaffe eingeplant!
Da hatte ich diesmal im Urlaub kein Bock drauf…
Ich habe mir so gegen 8:30 den Uluru von der „Sunrise Viewing Area“ angeschaut. Das war auch OK.