Glück gehabt

Zweimal sogar.
Vorgestern war ich ja noch am Uluru. Anschließend bin ich dann zum Kings Canyon. Der ist gut 300km entfernt. Luftline etwa in der Hälfte zwischen Alice Spings und Uluru. Ich bin auch gut dort angekommen. Bis auf seher merkwürdige Beleuchtung, Mittags so um 14:00. Keine Ahnung wie man das beschreiben soll. Eine Mischung aus bedecktem Himmel, etwas Rauch vileleicht, und Sonne. Sehr komisch irgendwie. Aber trocken und recht warm.
Am nächsten Tag habe ich dann eine kleine Wanderung gemacht. So 4h, rund 8km (glaube ich)  über Stock und Stein. Übrigens absolut genial, der Kings Canyon Rim Walk.
Als ich davon dann zurück zum Campingplatz kam, hat es nicht lange gedauert und die Leute, die letzte Nacht neben mir gestanden und morgens mit Sack und Pack weiter gefahren sind, kamen auf einmal wieder an und haben ihren Kram wieder aufgebaut. Naja, dachte mir erstmal nix dabei. Später haben wir uns dann kurz unterhalten, dabei hat sich rausgestellt, das die Straße, die ich am Tag vorher noch gefahren bin, gesperrt ist.

Wegen Buschfeuer!


Deshalb mußten sie umdrehen! Angeblich war die Straße an dem Tag als ich kam abends schon gesperrt. Wobei, als ich da entlang gefahren bin, da sah es eigentlich nicht nach Buschfeuer aus. OK. Manche Stellen waren verbrannt. Und ab und zu hat man weit entfernt noch Rauch gesehen. Aber das war nördlich von Alice Springs, am Stuart Highway, schon schlimmer.
Aber wie auch immer, ich hatte Glück (zum Ersten) und bin ohne Probleme  und wie geplant zum Kings Canoyn durchgekommen.
Heute morgen, als ich dann los gefahren bin, war die Straße immer noch gesperrt!

Zum Glück (zum Zweiten) habe ich 1.) ein Auto mit 4WD (Allradantrieb) und 2.) sowieso nicht vor diese Strecke zurück zu fahren. Es gibt nämlich noch eine ander Möglichkeit: Die Mereenie Loop Road. Sie macht einen Bogen nach Norden und man kommt dann in Alice Springs raus. Ist vom Kings Canyon  kürzer, hat aber zwei (kleine)  Nachteile:
1. Sie führt durch Aborigine Land, man braucht dafür ein spezielles Permit. Das kostst 5,50 AU$, man bekommt es aber ohne Probleme, wenn man ein Auto mit Allradantrieb hat (obwohl sie nicht so schlecht war, ein normales Auto hätte es auch getan).
2. Sie ist nicht asphaltiert. Über weite Strecken zumindest.  Wobei, das ist eigentlich auch ein Vorteil, es ist nämlich nicht so langweilig wie auf dem normalen Highway.

Aber, wenn man sich das mal überlegt,  das ist schonh sch….lecht, wenn man nur ein normales Auto hat und am Kings Canyon (oder sonst wo) festsitzt. Wegen Buschfeuer (oder auch mal ’ne Straße, die nach viel Regen gesperrt ist, wegen Überflutung) und einem sitzt die Zeit im Nacken, weil der Flieger bald geht. Auch einige Tourbusse hatten da wohl (mindetstens) eine ungeplante Übernachtung im Kings Canyon. Und man sah viele Leute an den Telefonzellen stehen. Mobilfunk gab es nicht, keine Netzabdeckung. Somit waren die wenigen Telefonzellen doch recht gut besucht. Was man so eigentlich gar nicht mehr kennt im Handy-Zeitalter.
Fazit: Erstens sollte man, gerade in Australien, nie auf die letzte Minute etwas planen. Erst recht, aber nicht nur dann, in der Regenzeit.
Wenn man so durch Australien fährt, sieht man unweigerlich am Straßenrand diese Schilder.

Meistens kurz vor einer kleinen Senke. Das bedeutet, wenn es viel regnet kann an dieser Stelle ohne weitere Vorwarnung plötzlich Wasser auf der Straße stehen, oder ein sonst trockener Bachlauft üer die Straße fließen. Und da reden wir nicht von 10cm. Oft stehen da auch Meßlatten, die einem anzeigen sollen wie tief das Wasser ist. Die gehen meistens bis 1,40m. Manchmal bis 2m und ab und zu habe ich auch welche mit 4m gesehen.
Ich weiß jetzt nicht bis zu welcher Wassertiefe mein Toyota Landcruiser da mitspielen würde. Er kann sicher einiges ab, zumal er an der Fahrerseite einen Schnorchel hat, damit der Motor auch unterwasser noch Luft bekommt.
Aber ich denke 1,40m ist definitv zu viel.